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Aktuell

Bronzeobjekte

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Im Jahr 1993 wurde auf dem Gebiet des heutigen Bezirks „Khimik“ ein Backsteingrab entdeckt, das glücklicherweise ungeplündert blieb. Die Beerdigung erfolgte durch Einäscherung in einem Holzsarg, der auf einem Scheiterhaufen stand, der in der Nähe des Grabes angezündet wurde. Dies gibt klare Auskunft über die thrakische Ethnizität der Bestattungen, da diese Art der Bestattungsbräuche charakteristisch für die Thraker ist. Sie glaubten an das Leben nach dem Tod und legten daher ihren Lieben Gegenstände bei, die sie im Leben benutzten und die ihnen auch nach dem Tod von Nutzen sein würden.

Im Jahr 2022 gewann das Mosaikmuseum in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Devnya und RIM – Varna ein Projekt, dessen Finanzierung größtenteils vom Kulturministerium über den Nationalfonds „Kultur“ erfolgte. Das Hauptziel des Projekts bestand darin, die im Grab gefundenen Geschenke einer Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahme zu unterziehen und sie anschließend in einer speziellen Vitrine in einem der Säle des Museums auszustellen.

Eine Reihe von Bronzegefäßen wurde erhalten und restauriert – eine Patera und ein Krug, die bei Opfergaben zum Ausgießen von Wein oder anderen Riten verwendet wurden, ein Ariba-förmiges Gefäß zur Aufbewahrung von Weihrauchölen, ein Krug mit dreiblattförmigem Mund, eine Situla (Eimer), ein Gefäß mit hohler Form und vier bronzenen Applikationen aus Eisenstuhl, die zwei Bären und zwei Löwenköpfe darstellen.

Bleiabdruck (Molybdobulum) und Siegel

Im Jahr 2018 wurden im Umriss einer Insula (Stadtviertel) in Marcianopolis eine Bleidovule (Bleisiegel für amtliche Korrespondenz) und ein Bleisiegel gefunden. Molybdobulum wurde in der Füllung einer spätantiken Grube gefunden. Seine Form ähnelt eher einer Ellipse als einem Kreis, weshalb es nicht zum gesamten Eindruck des Bulotherions passte und ein Teil der Inschrift, die auf der Vorderseite links hätte stehen sollen, nicht gedruckt wurde. Auf der Vorderseite ist Kaiser Justinian I. mit den für seine Bilder typischen Insignien abgebildet. Das Porträtbild auf dem Druck zeichnet sich durch hohe Präzision aus. Das Molybdobulum ist ein Beweis für die Existenz einer offiziellen Korrespondenz zwischen dem kaiserlichen Amt und einem Staatsbeamten in der Hauptstadt des Zweiten Mysiens – Marcianopel. Das Siegel hat eine konische Form, in deren Rückseite ein schmales Loch zum Einfädeln einer Schnur gebohrt ist. Auf der Vorderseite des Siegels befinden sich zwei einander zugewandte Profilbüsten. Solche Siegel sind keine Seltenheit und werden oft mit Herrscherpaaren oder Mitherrschern in Verbindung gebracht, es finden sich aber auch Beispiele privater Natur. Das Siegel bescheinigte die Zahlung des fälligen Ausfuhrzolls. Sie kam mit einigen Waren in versiegelter Form zum Verkauf in Marcianopel an und ist ein Beweis für eine entwickelte Geschäftstätigkeit.

Literatur: Kuzov, Hristov 2020: Hr. Kuzov, M. Hristov. Zwei archäologische Denkmäler der Sfragistik aus Marcianopolis. - Nachrichten des Nationalmuseums - Varna, 47 (62), 2020, 239-248.

100 nationale Sehnswürdigkeiten

Das Museum ist Teil der hundert nationalen Touristenattraktionen Bulgariens unter der Nummer 10. Das Museum hat eine Briefmarke und Briefmarken für die Briefmarkenbücher.

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Eintrittskarten und Gespräche

Eintrittskarten Erwachsene - 4 BGN; Kinder - 2 BGN; Gruppen von mehr als 10 Personen: Erwachsene - 3 BGN; Kinder - 1 BGN; Studenten während des Studienjahres - 0,50 BGN Vorträge Einzelgespräch - 10 BGN Gruppengespräch - 20 BGN

Adresse und Öffnungszeiten

916 Devnya Blvd. "Saedinenie" Nr. 73

devnya_museum@abv.bg

+359 519 34 440, +359 882 699 948

Mai - September:

10:00 - 16:00, kein Ruhetag

Oktober - April:

10:00 – 16:00,Wochenenden - Samstag und Sonntag

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